Hygiene & Mikrobiologie

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) in deutschen Zuchtschweinebeständen weit verbreitet

BfR: Infektionsrisiko über Lebensmittel sehr gering

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sind in Zuchtschweinebeständen in Deutschland weit verbreitet. Die Ergebnisse einer bundesweiten Studie des BfR bestätigen frühere Untersuchungen in Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten. Sie sind Teil einer Studie, die im vergangenen Jahr in der Europäischen Union in Zuchtschweinebeständen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der EU-Studie wurden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlicht. Die Ergebnisse des BfR für Deutschland zeigen: In 84 der 201 untersuchten Bestände mit Zuchtschweinen (41,8 Prozent) wurden MRSA im Stallstaub nachgewiesen. Personen, die beruflich mit Schweinen zu tun haben, sind häufig Träger dieses Keimes. „Ein Infektionsrisiko über Lebensmittel mit Schweinefleisch ist nach allem, was wir wissen, sehr gering“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Fleisch sollte ohnehin unter Berücksichtigung besonderer Küchenhygiene verarbeitet werden und nur durcherhitzt verzehrt werden. So inaktiviert man mögliche Krankheitserreger.

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus sind verbreitete Krankheitserreger. Menschen infizieren sich überwiegend im Krankenhaus damit. Da diese Erreger gegen zahlreiche Antibiotika resistent sind, können sie nur schwer therapiert werden. Durch bestimmte Typen dieses Keims kann es auch außerhalb von Krankenhäusern zu Infektionen kommen.

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Online-Hygieneschulung mit Zertifikat

Jährliche Hygieneunterweisung jetzt einfach online durchführen.

Verpflichtende, regelmäßige Unterweisungen, die zudem mit einem Zertifikat belegt werden müssen verursachen meist viel Aufwand, die Mitarbeiter fehlen im Betrieb und trotz Zertifikat ist letztlich nicht sicher, was sie in einer Präsenzschulung wirklich vermittelt bekommen.

Online-Lernprogramme sorgen hier für einheitlich hohe Qualität, sind kostengünstig, effizient und minimieren zudem den zeitlichen Aufwand.

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Gefahr von Schimmelpilzen: TU Dortmund will Lebensmittel sicherer machen

Etwa ein Viertel der weltweit produzierten Lebens- und Futtermittel enthalten sogenannte Mykotoxine, also Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die Getreidepflanzen im Feld und Erntegut befallen. Diese sind bereits in geringen Mengen gesundheitsschädigend für Mensch und Tier: Mykotoxine können das zentrale Nervensystem angreifen, krebserregend und erbgutschädigend sein - besonders kritisch ist die Tatsache, dass einige dieser Stoffe das Immunsystem schädigen können.

Eine Forschergruppe unter der Führung der TU Dortmund nimmt sich nun dieser Gefahr an und untersucht den gesamten Herstellungsprozess von Nahrungsmitteln von der Ernte über die Verarbeitung bis hin zum Konsumenten. Ziel des Vorhabens ist es, einen Leitfaden zu entwickeln, der helfen soll, die Kontaminationen durch die toxikologisch bedenklichen Mykotoxine in Lebens- und Futtermitteln zu minimieren. Die Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro erhält das Verbundprojekt im Rahmen des Wettbewerbs "Ernährung.NRW". Projektkoordinator ist Prof. Michael Spiteller vom Institut für Umweltforschung (INFU) an der Technischen Universität Dortmund.

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Lufthygiene in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie

Aktuelles BÄRO Seminar

Am 10. November 2009 (10.00 bis 16.00 Uhr) findet im BÄRO Schulungszentrum in Leichlingen letztmals in diesem Jahr das praxisnahe Fachseminar „Lufthygiene in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie“ statt. Die Seminar-Inhalte: Einführung: Was Mikroorganismen sind und welchen schädlichen Einfluss diese auf Menschen und Lebensmittel haben können UV-Strahlungstechnik: Wie UV-Strahlung erzeugt wird und welche Grundlagen und Konzepte für Luftentkeimungsgeräte es gibt VDI 6022: Die wichtigsten Bestimmungen der Richtlinie Messbare Vorteile der UV-C-Entkeimung in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie plasmaNorm by BÄRO“ – Fett- und Geruchsfreiheit in der Küchen- und Produktionsabluft Neue Möglichkeiten des Brandschutzes bei Küchenabluftanlagen. Freie Standortwahl trotz Küchenabluft Küchenabluft und Wärmerückgewinnung – „ein Team“ UV-C-Technik in der Küchenabluft: Vorteile und Einsatzbereiche des BÄRO KitTech Einsatzbereiche, Anwendungsbeispiele, Funktion und Wartung der BÄRO Systeme im Bereich Lufthygiene

Das Seminar richtet sich an Betriebsleiter, Produktionsleiter, QM-Manager,  QS-Beauftragte und Hygiene-Beauftragte aus der Lebensmittelindustrie sowie an Planer, Architekten und Verantwortliche im Bereich der Gebäude-, Raumluft- und Küchentechnik.

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Neue Lebensform von Listerien entdeckt

Forschende der ETH Zürich haben eine neue Lebensform von Listerien entdeckt. Die Erreger von schweren Lebensmittelvergiftungen können sich ihrer Zellwand entledigen und eine so genannte L-Form annehmen. Erstaunlicherweise können die Bakterien in diesem Zustand nicht nur überleben, sondern sich sogar vermehren.

Vor rund 20 Jahren sind in Kanada viele Menschen an einer Epidemie gestorben, die durch Listerien verseuchte Milch ausgelöst wurde. Ärzte und Wissenschaftler standen vor einem grossen Rätsel. Sie konnten die Listerien (Listeria monocytogenes) zwar auf der Farm, von der die Milch stammte als auch in den Patienten nachweisen. In der fraglichen Milch konnten die Forschenden die Erreger der gefährlichen Lebensmittelvergiftungen jedoch nicht finden. Wissenschaftler der ETH Zürich um Professor Martin Loessner gingen dem Mysterium auf den Grund und erforschten die Lebensformen von Listerien. In einer neuen Arbeit, die soeben in der renommierten Zeitschrift "Molecular Microbiology" publiziert wurde, bringen sie Erstaunliches zu Tage: Listerien können ihre Form anpassen, indem sie ihre Zellwand auf- oder abbauen.

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Campylobacter: Der häufigste Erreger von bakteriellen Durchfallerkrankungen

Neues BfR-Merkblatt zum Schutz vor Infektionen

Über den Schutz vor Campylobacter-Infektionen durch Lebensmittel informiert ein neues Verbrauchermerkblatt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Infektionen mit diesen Bakterien werden in Europa besonders häufig gemeldet. In Deutschland werden pro Jahr mehr als 60.000 Fälle registriert. Besonders häufig infizieren sich Kinder unter fünf Jahren und junge Erwachsene. Die Folge sind Durchfallerkrankungen, in Einzelfällen aber auch schwerwiegende Nervenerkrankungen oder Gelenksentzündungen. „Weil Campylobacter vor allem in rohem Geflügelfleisch vorkommt, muss jeder, der selber kocht, bei dessen Verarbeitung besonders auf die Küchenhygiene achten“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. Infektionen mit Campylobacter, die Campylobacteriosen, lassen sich so mit einfachen Mitteln vermeiden.

Campylobacter kommen weltweit bei Haus- und Nutztieren sowie in der Umwelt vor. Sie gelangen häufig bereits beim Melken oder Schlachten auf die Lebensmittel. Besonders häufig kommen Campylobacter in rohem Geflügelfleisch vor. Sehr viel seltener wird der Erreger in Rohmilch und in Rind- und Schweinefleisch gefunden. Durch mangelnde Küchenhygiene kann der Keim aber auch in andere Lebensmittel gelangen.

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Kupfer gegen Keime: Erwartungen wurden übertroffen

Asklepios Klinik in Hamburg setzte spezielle Türklinken und Lichtschalter gegen Antibiotika-resistente Bakterien ein - Patienten profitieren

Türgriffe und Lichtschalter aus Kupfer sind ein wirksames, zusätzliches Mittel um die Verbreitung von gefährlichen Keimen in Krankenhäusern zu stoppen. Das ist das Ergebnis eines weltweit beachteten Feldversuchs in der Asklepios Klinik Wandsbek in Hamburg. Dabei wurden jeweils über mehrere Monate hinweg im Sommer 2008 und im Winter 2008/2009 zwei Krankenhausstationen mit Türgriffen, Türplatten und Lichtschaltern aus speziellen Kupferlegierungen ausgestattet.

Die benachbarten Bereiche behielten für den Forschungszweck ihre herkömmlichen Griffe und Schalter aus Aluminium, Edelstahl oder Plastik. Unabhängige Wissenschaftler der Universität Halle-Wittenberg haben regelmäßig Proben genommen und die Anzahl der Keime auf den verschiedenen Kontaktflächen verglichen. Der gewünschte Effekt trat dabei insbesondere bei den Türklinken auf. So ließ sich unter Alltagsbedingungen nachweisen, dass die Zahl der Antiobiotika- resistenten Bakterien (MRSA) um ein Drittel verringert wurde. Auch die Neubesiedlung der Kupfer-Türgriffe und Kupfer-Schalter  durch Keime wurde erheblich vermindert. Dies hatte einen unmittelbaren Nutzen für die Patienten: Auf den mit Kupferkliniken ausgestatten Stationen gab es im Untersuchungszeitraum einen erfreulichen Trend zu niedrigeren Infektionsraten bei Patienten, der allerdings in größeren Studien noch genauer untersucht werden muss.

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Lebensmittelinfektion über Obst und Gemüse oft unterschätzt

Rohes Obst und Gemüse mögen grundsätzlich der Gesundheit förderlich sein. Im Einzelfall können sie aber als Auslöser von Lebensmittelinfektionen fungieren. Dieser Tatsache sind sich aber Verbraucher, Handel, Verarbeitung und Überwachungsbehörden oft nicht bewusst. So kommt es vor, dass bei der Aufklärung von Krankheitsausbrüchen „die üblichen Verdächtigen“ wie Eier, Geflügel und Fleisch genau untersucht werden, andere pflanzliche Infektionsquellen unerkannt bleiben.

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Aktuelles BÄRO Seminar zur „Lufthygiene in der Lebensmittelindustrie“

Termin im März

Schädliche Mikroorganismen in der Luft sind nach wie vor eines der größten Probleme im sensiblen Bereich der Lebensmittelproduktion. Ob Bakterien, Schimmelpilze oder Hefen: Werden frische Lebensmittel während des Produktionsprozesses kontaminiert, drohen je nach Ware Fäulnis, Gärung, Schleimbildung, Farbveränderungen oder auch Ranzigkeit - und somit ein unnötiger frühzeitiger Verderb. Die Folgen: Qualitätsprobleme, Warenverluste und erhebliche Umsatzeinbußen. Keime bis zu 99,9% abtöten - durch natürliche UV-C-Strahlung.

In dem Eintages-Seminar im BÄRO Schulungszentrum in Leichlingen erfahren Betriebsleiter, Produktionsleiter, QM-Manager, QS-Beauftragte, Hygiene-Beauftragte aus der Lebensmittelindustrie, wie sie die Mikroorganismen in der Luft durch Einsatz moderner UV-C-Entkeimungstechnik im Sinne der Lebensmittelhygiene-Verordnung sowie HACCP-Konzepten nahezu auf Nullniveau reduzieren können. Wolfgang Ritzdorf, bei BÄRO verantwortlich für den Unternehmensbereich Lufthygiene: „Das Prinzip unserer UV-C-Technik ist einfach. Die mit Mikroorganismen verunreinigte Luft wird rund um die Uhr in unsere Luftentkeimungsgeräte eingesaugt, in einer geschlossenen Kammer mit UV-C bestrahlt und dann wieder der Raumluft zugeführt. So lässt sich die Keimbelastung in der Luft zuverlässig um bis zu 99,9% reduzieren und das Qualitätsniveau der Waren dauerhaft steigern. Ohne Zusatz von Chemikalien.“

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Immer wichtiger: Bundesgesundheitsblatt und Hygiene im Alltag

Küchenhygiene, Händewaschen, Wäschewaschen, Wasserinstallation oder Schultoiletten - Hygiene im Alltag ist ein vernachlässigtes Thema, in der Forschung und in der täglichen Praxis. Diese Schlussfolgerung zieht Professor Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn im aktuellen Bundesgesundheitsblatt (Band 51, Heft 11, 2008). In dieser Ausgabe sind insgesamt neun Artikel zum Thema Hygiene im Alltag enthalten. Veröffentlichungen im Bundesgesundheitsblatt, das monatlich erscheint und über den Buchhandel erhältlich ist, haben zukünftig noch mehr Einfluss. Da die Aufnahme der Zeitschrift in den so genannten "Science Citation Index Expanded" gelungen ist, wird es für das Blatt zukünftig einen "Impact- Faktor" geben. Ein Impact-Faktor dokumentiert, wie häufig Beiträge aus dieser Zeitschrift zitiert werden. Berücksichtigt werden bereits die Beiträge aus 2007 und 2008, veröffentlicht wird der Impact-Factor für das Bundesgesundheitsblatt Mitte 2010.

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Rotschmierkäse mit Radikalfänger

Natürliches Carotinoid mit ungewöhnlicher Struktur schützt vor oxidativen Schäden

Carotinoide verleihen nicht nur Karotten und Rotschmierkäse wie Münster, Limburger oder Romadur ihre leckere Farbe, sie schützen Organismen auch vor oxidativem Stress. Ein Forscherteam um Hans-Dieter Martin und Wilhelm Stahl von der Universität Düsseldorf hat eines dieser Carotinoide im Labor nachgebaut und charakterisiert. Wie er in der Zeitschrift Angewandte Chemie berichtet, zeichnet es sich durch herausragende Antioxidations- und Lichtschutzeigenschaften aus.

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