Fischereireform: Rat beschließt Langzeitpläne zur Rettung von bedrohten Fischarten

Der Fischereirat hat am 20. Dezember 2003 Langzeitpläne zur Wiederauffüllung bedrohter Fischbestände beschlossen. Franz Fischler, Kommissar für Landwirtschaft, ländliche Entwicklungspolitik und Fischerei erklärte dazu: „Ich habe am Anfang dieses Rates gesagt, dass diese Verhandlungen ein Test sind, wie ernst es die EU mit ihrer neuen, reformierten Fischereipolitik meint, die auf sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit aufbaut. Heute kann ich sagen, dass wir diesen Test bestanden haben. Die heutige Entscheidung zeigt, dass die Reform der Fischereipolitik kein Papiertiger, kein Papierfisch ist.

Nach schwierigen Verhandlungen ist es gelungen, einen ausgewogenen Kompromiss zu erzielen. Einerseits nimmt der heutige Beschluss Rücksicht auf die sozialen Aspekte, auf die Fischer, die auf begrenztem Niveau weiterfischen können, und ihre Aktivitäten nicht völlig einstellen müssen. Andererseits ist der Kompromiss auch biologisch vertretbar, weil für die gefährdeten Bestände wie Kabeljau, Seehecht oder Scholle erstmals langfristige Erholungspläne zur Anwendung kommen werden.

Für bedrohte Bestände werden die ineffizienten jährlichen Maßnahmen von Mehrjahresprogrammen abgelöst, maßgeschneidert nach Region und Zustand des Bestandes. Diese werden nicht nur Fangquoten, Beschränkungen des Fischereiaufwandes enthalten, sondern auch verstärkte Kontrollen.

Das haben die Wissenschaftler seit Jahren gefordert.

Ich weiss, dass die nächsten Jahre für manche Fischer nicht einfach werden. Aber diese Langzeitpläne werden ihnen endlich eine klare Perspektive geben und am Ende des Tages dem EU-Fischereisektor besser die Zukunft sichern. Und nur darum geht es mir. Es stehen auch EU-Gelder bereit, um soziale Härten abzufedern, die Mitgliedstaaten müssen sie nur nutzen und entsprechende Anträge bei der Kommission stellen.

Quelle: Brüssel [ eu ]

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