FoodTec - Tage: Convenience Food 2005 kam an

Rund 160 Fachbesucher informierten sich im Kongressprogramm und der Foyerausstellung während der Koelner FoodTec Tage

"Technikanbieter und Lebensmittelhersteller sind bestrebt, mit innovativen Herstellungsprozessen die Verbraucherwünsche zu erfüllen und sich Wertschöpfungspotenziale zu sichern". So lautet das Fazit des Kongresses "Convenience Food 2005" der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der am 16. und 17. März 2005 im Rahmen der Kölner FoodTec Tage in Köln stattfand. An dem zweitägigen Kongress zu Trends und Technologien für Fertiggerichte und SB-verpackte Frischeprodukte nahmen rund 160 Teilnehmer aus Deutschland und dem europäischen Ausland teil. Im Mittelpunkt standen die Themen internationale Produkttrends, intelligente Verpackungstechnik, innovative Herstellungsverfahren und produktgerechte Frischelogistik. Laut Prof. Herbert J. Buckenhüskes, DLG-Fachgebietsleiter Lebensmitteltechnologie, wird für den globalen Markt für Convenience Food bis 2007 ein Wachstum von rund 15 Prozent prognostiziert. 

Produkttrends und Absatzkanäle Convenience Food

David Jago von der Mintel Group, Volker Koch von M+M Planet Retail und Peter Cleven von der Carlton Food Technik stellten zentrale Produkttrends und ihre technische Realisierbarkeit in den Mittelpunkt ihrer Beiträge. Lebensmittel mit einem hohen Nähr- und Gesundheitswert,  Ethnic Food-Produkte oder Feinkostsalate als Snacks mit Fleischbeilagen und Essbesteck sind nur einige der analysierten Trends. Hierbei spielen die Kombination von Convenience und Produktqualität - ob gefroren oder gekühlt - sowie die Garung oder Regeneration in der Mikrowelle eine ebenso große Rolle wie extrudierte Snack- und Fingerfood-Produkte. Wichtige Absatzkanäle für Convenience-Food sind neben dem traditionellen Lebensmitteleinzelhandel und dem Food Service in einigen Bereichen auch das Internet sowie verstärkt Tankstellen und Convenience-Stores mit Automaten bzw. dem Vending zum Einkauf von Convenience-Food.

Prozesstechnik

Bequeme Lebensmittel werden in unterschiedlichen Gar- bzw. Zubereitungsgraden hergestellt und mittels verschiedener Technologien haltbar gemacht. Dies erfordert den Einsatz innovativer Verfahren der Prozesstechnik, die sich unter weitgehender Erhaltung der Produktqualität möglichst gut in bereits bestehende Produktionsprozesse integrieren lassen und dabei gleichzeitig energiesparend und umweltschonend sind. Bruno Goussault von der CREA -verdeutlichte, wie wichtig die Temperatursteuerung und die strikte Kontrolle der Hygienekette beim Garen von rohen Lebensmitteln unter Vakuum in der Verpackung, dem so genannten "Sous Vide Cooking", ist. Tobias Rapp von der Linde AG  präsentierte die "Individual Quick Frozen (IQF)"-Technik mittels kryogener Gase für schnelles und damit schonendes und qualitätserhaltendes Gefrieren lose rollender Convenience-Produkte. Martin Ferres von der Bäro GmbH & Co. KG stellte die "UV-C Entkeimung" als zentrales Glied in der Hygienekette und als wesentlichen Baustein in der Qualitätssicherung und im Qualitätserhalt gefertigter Produkte dar.

Verpackungstechnik

Schwerpunkt des zweiten Kongresstages bildete die Verpackungstechnik. Gerade bei verpackten Convenience-Produkten ist das passende Verpackungskonzept Spiegelbild der Qualität des Inhaltes und damit mitbestimmend für den Produkterfolg, so der Tenor der Referenten von Sealed Air, Francesco Arena aus Italien und Ken Deasy aus Frankreich im Rahmen ihrer Vorträge über "Quality Packaging for Quality Cuisine" und "Adding Value to Case Ready". Dr. Klaus Rieblinger vom Fraunhofer Institut in Freising zeigte mit seinem Vortrag "Verbesserung der Frische durch aktive und intelligente Verpackungen" auf, welche Möglichkeiten die Verpackungstechnik bietet, um Produktfrische zu gewährleisten, zu verlängern oder mittels Sensoren anzuzeigen. Beide Technologien - aktiv und intelligent - verfolgen den Anspruch, die ernährungsphysiologischen und sensorischen Qualitäten des abgepackten Produktes auf hohem Niveau zu erhalten. Eine schnelle Zubereitung liegt bei Verbrauchern und auch im Food Service im Trend. Dream-Steam / Steam Cooking, bzw. die Methode des Dampfdruckgarens mittels einer intelligenten Verpackung und Mikrowellenenergie, wurde von Carlo Keller, Creative New Food GmbH (Schweiz), vorgestellt. Das Verfahren lässt sich bei vorbereiteten rohen Gemüse-, Fleisch-, Geflügel- und Fischerzeugnissen, - ob gekühlt oder tiefgekühlt - einsetzen und ermöglicht ein einfaches und schnelles Garen von Produkten im eigenen Saft.

Kühlkette und Logistik

Jan Peilnsteiner vom Verband deutscher Kühlhäuser und Logistikunternehmer, Reinhard Pollmer von der EDEKA Handelsgesellschaft Hessenring mbH und Kersten Rathmann von der Wasgau Metzgerei stellten anhand von praktischen Beispielen dar, wie wichtig Konzepte mit begleitender Softwareunterstützung zur detaillierten Rückverfolgbarkeit und zur Dokumentation sind und welche kritischen Faktoren bei der Kühlung und Logistik zu beachten sind. Dabei stellen das durchgängige Monitoring der Temperatur mittels Datenloggern sowie eine ausgefeilte Logistik und Wartung der Betriebsmittel eine wichtige Basis zum Qualitätserhalt von Lebensmitteln dar.
 
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Veranstaltung sind erhältlich bei der DLG über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bzw. Tel.: 069-24788-360.

Quelle: Köln [ dlg ]

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