METRO Group weiter auf Wachstumskurs

Umsatz steigt im Geschäftsjahr 2005 um 4,2 Prozent auf 55,7 Mrd. € - Auslandsgeschäft wächst kräftig um 10,5 Prozent auf 29,8 Mrd. € - Osteuropa-Geschäft legt beim Umsatz um über 20 Prozent und beim EBIT um über 30 Prozent zu - Anteil des Auslandsgeschäfts steigt auf 53 Prozent beim Umsatz und auf 70 Prozent beim EBIT - Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten und vor Wertberichtigung aktiver latenter Steuern steigt um 6,5 Prozent - METRO Group erwartet für 2006 ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent und eine Ergebnisverbesserung je Aktie von 5 bis 8 Prozent

Die METRO Group hat das Geschäftsjahr 2005 insgesamt erfolgreich abgeschlossen. Der Konzernumsatz stieg - ohne Praktiker - um 4,2 Prozent auf 55,7 Mrd. €. Im Ausland hat das Unternehmen seinen Umsatz deutlich, nämlich um 10,5 Prozent auf 29,8 Mrd. € gesteigert. Im Inland ist der Umsatz dagegen als Folge einer anhaltenden Konsumzurückhaltung der Verbraucher um 2,2 Prozent auf 25,9 Mrd. € zurückgegangen. Der internationale Anteil am Konzernumsatz erreichte einen neuen Höchstwert von 53,4 Prozent.

"Die METRO Group hat das Geschäftsjahr 2005 insgesamt erfolgreich abgeschlossen. Die in den vergangenen Jahren vorangetriebene Internationalisierung unseres Geschäfts trägt Früchte," sagte Dr. Hans-Joachim Körber, Vorstandsvorsitzender der METRO Group, bei der Vorlage der Bilanzzahlen. "Mehr als die Hälfte des Umsatzes und mehr als zwei Drittel des Gewinns haben wir 2005 im Ausland erwirtschaftet. Aber auch in Deutschland sind wir im harten Wettbewerb gut aufgestellt. Nur bei Real in Deutschland ist die Entwicklung enttäuschend. Die METRO Group profitiert heute von ihrer starken Präsenz auf den Zukunftsmärkten Osteuropas und Asiens mit zweistelligen Zuwächsen. Aber auch auf den reifen Märkten Westeuropas waren wir erfolgreich. Wir werden unsere Internationalisierung mit den Markteintritten in Bosnien, Schweden und Pakistan weiter vorantreiben."

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 3,3 Prozent auf 2,94 Mrd. €. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) lag mit 1,7 Mrd. € um 0,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dabei stand einer signifikanten Ergebnissteigerung im Ausland um 17,3 Prozent auf 1,2 Mrd. € ein deutlicher Ergebnisrückgang in Deutschland um 28,4 Prozent auf 535 Mio. € gegenüber, der insbesondere aus der negativen Geschäftsentwicklung im Lebensmitteleinzelhandel resultierte. Mit Ausnahme von Real konnten alle Vertriebslinien ihr EBIT verbessern.

Das Ergebnis je Aktie aus den fortgeführten Aktivitäten des Konzerns, also ohne Praktiker, betrug 1,54 €. Adjustiert um die Abschreibungen latenter Steuerforderungen auf Verlustvorträge von Real Deutschland, ergibt sich ein Wert von 2,47 €. Dies entspricht einer Steigerung um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,32 €. Die im Jahresverlauf 2005 angepasste Zielsetzung für das Ergebnis je Aktie wurde damit erreicht.

Wie im Vorjahr werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende von 1,02 € je Stammaktie und von 1,122 € je Vorzugsaktie vorschlagen.

Die METRO Group erzielte im Jahr 2005 wiederum einen positiven Economic Value Added (EVA). Er erreichte 305 Mio. €. nach 318 Mio. € im Vorjahr. Mit Ausnahme von Real weisen alle Vertriebslinien für 2005 eine Verbesserung ihres EVA gegenüber dem Vorjahr aus. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital lag trotz der Entwicklung bei Real mit 8 Prozent auf Vorjahresniveau.

Die Investitionen des Konzerns erreichten im Geschäftsjahr 2005 ein Volumen von 2,1 Mrd. €. Sie lagen damit fast 400 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Mit diesen Mitteln wurde vor allem die internationale Expansion von Metro Cash & Carry sowie Media Markt und Saturn vorangetrieben.

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr 2005 expansionsbedingt um 415 Mio. €  auf 28,8 Mrd. €. Die Eigenkapitalquote der METRO Group verbesserte sich deutlich, und zwar von 17,1 Prozent auf 18,5 Prozent.

Im Zuge der dynamischen Expansion der METRO Group ist auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter gestiegen. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten im Konzern fast 247.000 Menschen. Umgerechnet auf Vollzeitbasis stieg die Mitarbeiterzahl um mehr als 12.000 Beschäftigte beziehungsweise 6,2 Prozent auf über 205.000 Mitarbeiter. Gleichzeitig hat das Unternehmen im Inland die bereits hohe Ausbildungsquote des Vorjahres von 7,9 Prozent nochmals erhöht, und zwar auf 8,3 Prozent.

Geschäftsentwicklung der Vertriebslinien

Metro Cash & Carry verzeichnet starke Zuwächse im Auslandsgeschäft

Die Vertriebslinie Metro Cash & Carry hat im Geschäftsjahr 2005 ihre Stellung als bedeutende Wachstumstreiberin innerhalb der METRO Group mit Nachdruck unterstrichen. Sie steigerte ihren Umsatz um 6,2 Prozent auf 28,1 Mrd. €. Im Auslandsgeschäft erzielte Metro Cash & Carry ein Umsatzplus von 8,5 Prozent auf 22,3 Mrd. €. Besonders starke Umsatzsteigerungen erzielte die Vertriebslinie in Osteuropa mit einem Plus von 21,9 Prozent. Das EBIT konnte trotz gestiegener Anlaufverluste und höherer Investitionen um 5,1 Prozent auf über eine Milliarde Euro verbessert werden. In dieser Ergebnissteigerung spiegeln sich die hohe Ertragsstärke und operative Leistungsfähigkeit von Metro Cash & Carry wider.

Real mit deutlichen Verlusten im Inland

Die Vertriebslinie Real verzeichnete in Deutschland einen Rückgang beim Umsatz und eine deutliche Verschlechterung des Ergebnisses. Der Umsatz von Real einschließlich Extra ging insgesamt um 7,5 Prozent auf 9,9 Mrd. € zurück. Positiv entwickelte sich hingegen das Auslandsgeschäft von Real mit einem Umsatzzuwachs von 16,4 Prozent. In Deutschland blieb das Umsatzvolumen um 9,5 Prozent beziehungsweise flächenbereinigt um 4 Prozent unter Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang resultierte zum einen aus der einschneidenden Reduzierung des Filialnetzes um 156 Extra-Verbrauchermärkte. Zum anderen spiegeln sich darin der verschärfte Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sowie die ausgeprägte Konsumzurückhaltung und Preissensibilität der Verbraucher wider. Des Weiteren stehen die Umsatzeinbußen im unmittelbaren Zusammenhang mit Qualitätsvorfällen in zwei Real-Märkten im vergangenen Jahr. Real weist für 2005 ein EBIT von -11,7 Mio. € nach 135,5 Mio. € im Vorjahr aus.

Media Markt und Saturn mit kräftigen Zuwächsen weiter auf Erfolgskurs

Media Markt und Saturn haben 2005 die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt und ihre europaweit marktführende Position abermals deutlich ausgebaut. Sie steigerten den Gesamtumsatz um 9 Prozent auf 13,3 Mrd. €. Auf dem von Konsumzurückhaltung geprägten Inlandsmarkt wurde der Umsatz um 2,6 Prozent auf 7,2 Mrd. € gesteigert. Im Auslandsgeschäft wuchs der Umsatz um 17,8 Prozent auf 6,1 Mrd. €. Das EBIT stieg um 12,8 Prozent auf 509,8 Mio. €. Dabei erzielten die Elektrofachmärkte Ergebniszuwächse sowohl in Deutschland als auch auf den Auslandsmärkten. Die Dynamik der EBIT-Entwicklung, die trotz des hohen Expansionstempos erreicht wurde, verdeutlicht die ausgeprägte Leistungs- und Ertragsstärke von Media Markt und Saturn.

Kaufhof-Warenhäuser behaupten sich in einem herausfordernden Marktumfeld

Der Geschäftsverlauf bei den schwerpunktmäßig auf den deutschen Markt konzentrierten Warenhäusern von Galeria Kaufhof wurde entscheidend von den ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltenden Kaufzurückhaltung der Verbraucher in Deutschland bestimmt. Der Umsatz erreichte ein Volumen von 3,6 Mrd. €. Er lag damit um 5,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, das durch die Jubiläumskampagne zum 125-jährigen Bestehen des Unternehmens positiv beeinflusst worden war. Die Galeria Inno Warenhäuser in Belgien steigerten ihren Umsatz um 8 Prozent auf 277 Mio. €. Im Zuge weiter optimierter Kostenstrukturen lag das EBIT von Galeria Kaufhof Ende 2005 bei 69,2 Mio. € nach 56,8 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung um 21,8 Prozent.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Umsatzsteigerung zwischen 4 und 6 Prozent geplant. Die METRO Group wird ihren dynamischen Wachstumskurs im Ausland fortsetzen. In Deutschland sind die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in 2006 von verhaltenem Optimismus geprägt.

Beim Ergebnis je Aktie strebt die METRO Group eine Verbesserung zwischen 5 und 8 Prozent an. Dieser Ausblick berücksichtigt keine wesentlichen Beteiligungserträge und unterstellt eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung von Real in Deutschland.

Quelle: Düsseldorf [ metro ]

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