Eine außergewöhnliche Allianz von Wissenschaft, NGOs und dem Unternehmen Tönnies fordert die Politik zum Handeln auf, um den Tierschutz bei der Betäubung und beim Schlachten von Nutztieren weiter zu erhöhen. Es sei dringend erforderlich, die CO2-Betäubung einer kritischen Prüfung zu unterziehen, die Elektrobetäubung den aktuellen Erkenntnissen anzupassen und die Genehmigungsverfahren für weitere Forschungsprojekte zu beschleunigen...
Das war ein hartes Stück Arbeit und wurde mit vielen Streiks und Aktionen erkämpft: In deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken gilt ein neuer Mindestlohn. Alle Beschäftigten in der Branche müssen demnach künftig mindestens 10,80 Euro pro Stunde für ihre Arbeit bekommen...
In der vierten Tarifverhandlung haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgeber der Fleischwirtschaft den Abschluss eines neuen deutschlandweiten Mindestlohns für die rund 160.000 Beschäftigten in Schlachthöfen und Wurstfabriken vereinbart...
Seit dem Jahr 2017 treibt Tönnies ein tieroptimiertes-, nitrat- und sojareduziertes Fütterungskonzept – kurz TONISO – bei den landwirtschaftlichen Betrieben voran. Das Ziel ist es, den Proteingehalt im Schweinefutter deutlich zu senken und damit gleichzeitig die Emissionen zu reduzieren..
Am kommenden Freitag entscheidet der Bundesrat, ob es Sauenhaltern zukünftig erlaubt sein wird, die Isoflurannarkose zur Ferkelkastration selbst durchführen zu dürfen. Der bisher geltende Tierarztvorbehalt...
Edeka steht in der Kritik - Deutschlands größte Supermarkt-Kette hatte am gestrigen Montag "Hähnchenschenkel" im Angebot: 0,15 € kostete gerade mal 100 g, d.h. 1,50 € das Kilo...
Paderborn – bei der Verarbeitung von Schweine- und Rindfleisch-Teilstücken besticht der pneumatische Handabschwarter HSK8-P3 von der Firma FREUND Maschinenfabrik in Paderborn durch viele innovative Vorteile für den Anwender. Er dient zum mühelosen Abschwarten und Entfetten von Schinken und Schultern und erreicht immer ein garantiert gleich gutes Verarbeitungsergebnis bei einer konstanten Schnittdicke...
"Lidl hat eine neue Idee in Sachen Fleisch. „Wir werden im April den Lidl-Haltungskompass herausbringen, um für die Konsumenten mehr Transparenz herzustellen“, kündigte Einkaufschef Jan Bock im Gespräch mit WELT an. Vorgesehen sei ein vierstufiges Modell, angelehnt an das EU-weit verbindliche Kennzeichnungssystem bei Eiern..."
Einfluss der Größe eines Tierbestands auf die Tiergesundheit untersucht – Uneinheitliche Ergebnisse betonen Problematik pauschaler Aussagen
Die Bestandsgrößen in der Nutztierhaltung wachsen kontinuierlich. Viele Umwelt- und Tierschutzverbände gehen davon aus, dass Tiere in großen Betrieben weniger tiergerecht gehalten werden als in kleinen. Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Verbände, Veterinäre und Agrarwissenschaftler hält dagegen, dass weniger die Bestandsgröße, als vielmehr Haltungsverfahren und Management entscheidend für das Wohl der Tiere sind. Mit ihrer Masterarbeit zum „Einfluss von Tierbestandsgrößen in schweinehaltenden Betrieben auf Tierverhalten und Tiergesundheit“ hat sich Aileen Ernst, Studentin der Agrarwissenschaft, dieser öffentlichen Debatte angenommen.
Hat die Größe eines Viehbestands Einfluss auf die Tiergerechtheit? – lautet die Kernfrage der Untersuchung, der die Studentin nachgegangen ist. Dafür hat sie nationale und internationale empirische Untersuchungen zu Tiergesundheit und Tierverhalten hinsichtlich des Einflusses von Bestandsgrößen ausgewertet. Während für das Tierverhalten bislang kaum Untersuchun¬gen vorliegen, fand Aileen Ernst zur Tiergesundheit belastbare Ergebnisse in der Literatur.
Bei der Diskussion um den Ausstieg aus der Ferkelkastration, der Ebermast und die Eberimpfung, wird gern über mögliche Reaktionen der Verbraucher auf die Eberimpfung mit Improvac spekuliert. Dabei fallen dann Formulierungen wie „Hormon-ähnliche Wirkung“ und „greift in Sexual-Hormonhaushalt ein“ (11).
Zunächst muss bemerkt werden, dass die Kastration selbst wohl der ultimative Eingriff in den Hormonhaushalt ist.
Tiermediziner der Universität Leipzig haben ein Verfahren entwickelt, mit dem das Geschlecht von Hühnern schon vor der Geburt bestimmt werden kann. "Damit müssen künftig bei der Zucht von Hühnern als Legehennen männliche Küken nicht mehr direkt nach dem Schlüpfen aus dem Ei getötet werden, wie es bisher leider noch die Regel ist", sagt Almuth Einspanier, Professorin am Veterinär-Physiologisch-Chemischen Institut der Universität Leipzig.
Bislang werden bei der Haltung von Legehennen männliche Nachkommen unmittelbar nach dem Schlupf aussortiert und anschließend getötet. Dabei werden sie meist mit Kohlendioxid vergast. Auf diese Weise verlieren allein in Deutschland jedes Jahr etwa 40 bis 50 Millionen dieser männlichen Küken, die als Eintagsküken bezeichnet werden, ihr Leben. Der männliche Nachwuchs von Legehühnern, der aufgrund seines Geschlechts keine Eier legen kann, findet in der Hühnerzucht keine Verwendung, da er sich für die Hähnchenmast ebenfalls nicht eignet. Anne Weißmann, Tierärztin am Veterinär-Physiologisch-Chemischen Institut der Universität Leipzig, entwickelte bei ihrer Promotion eine Untersuchungsmethode, mit der das Geschlecht künftiger Hühner im Ei noch vor dem zehnten Tag der Bebrütung sicher bestimmt werden kann. Der Zeitpunkt von zehn Tagen ist deshalb wichtig, weil sich danach das Schmerzempfinden der Embryos im Ei herausbildet. Insgesamt werden Eier 21 Tage lang bebrütet.