Belgien: Schluss mit betäubungsloser Ferkelkastration

Ab 01. Januar 2012 wird die chirurgische Ferkelkastration ohne Verabreichung von Betäubungsmitteln in Belgien nicht mehr toleriert. Das geht aus der Pressemitteilung des Verbands der belgischen Schlachthöfe und Zerlegebetriebe (FEBEV) vom 07. September 2011 hervor.

Damit bekräftigt der Verband sein bereits früher im Rahmen der „Europäischen Erklärung über Alternativen zur chirurgischen Kastration bei Schweinen“ (*) eingegangenes Versprechen. In dieser, via den europäischen Verband unterschriebenen Erklärung, hatten sich die Belgier bereits im vergangenen Jahr dazu verpflichtet, die chirurgische Kastration bei Schweinen ab 01. Januar 2012 nicht mehr ohne Betäubungsmittel durchzuführen, bzw. die Kastration ab Januar 2018 ganz einzustellen.

Aufgrund der Untersuchungen des belgischen Instituts für Agrar- und Fischereiforschung (ILVO), die in den vergangenen Jahren viel Klarheit über den Impakt der verschiedenen Systeme auf den Sektor und das Tierwohlsein an den Tag gebracht haben, entscheidet sich die Branche nunmehr, die betäubungslose Kastration nicht mehr zu tolerieren. Somit ist sowohl die nationale als auch die internationale Vermarktung von belgischem Schweinefleisch gewährleistet. FEBEV unterstreicht, dass es sich hierbei um eine freiwillige Initiative der belgischen Fleischbranche handelt und dass eine gesetzliche Basis auf europäischem Niveau unabdingbar ist.

René Maillard, Manager vom Belgian Meat Office in Brüssel begrüßt die FEBEV-Entscheidung mit den Worten: „Die belgische Fleischbranche bestätigt den deutschen Standpunkt in puncto Ferkelkastration. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, der sich positiv auf die Handelsbeziehungen zu unserem wichtigsten Auslandskunden auswirken wird.“

*Link zur “Europäischen Eklärung über Alternativen zur chirurgischen Kastration bei Schweinen“:

http://ec.europa.eu/food/animal/welfare/farm/docs/castration_pigs_declaration_de.pdf

Quelle: Brüssel [ VLAM ]

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