Das Risiko senken: Mit Multivitamintabletten gegen Herz-Kreislauferkrankungen?
Lebensmittelwissenschaftler der Universität Hannover gehen dem Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln nach
Bunt verpackt stehen sie in den Regalen von Drogeriemärkten und Supermärkten und suggerieren Fitness und Gesundheit: Vitamine, Mineralstoffe oder Pflanzenauszüge wie etwa Grünteeextrakt. Die Erwartungen der Verbraucher an die Nahrungsergänzungsmittel sind hoch und reichen von Schutz vor Krankheiten und Steigerung der Leistungsfähigkeit bis hin zu Verzögerung von Alterungserscheinungen. Doch was ist dran an der segensreichen Wirkung von Vitamin C & Co? Prof. Andreas Hahn und Dr. Maike Wolters vom Institut für Lebensmittelwissenschaft der Universität Hannover wollten es genauer wissen und riefen die Hannoversche Nahrungsergänzungsmittelstudie ins Leben: 220 überwiegend jüngere Seniorinnen nahmen an der sechsmonatigen Studienphase teil. Die Hälfte von ihnen erhielt ein gängiges Multivitaminpräparat, die andere Hälfte Placebos."Eine der überraschenden Ausgangsfeststellungen der Studie war, dass bei 30 Prozent der Probandinnen trotz ausgewogener Ernährung ein Defizit bei den Vitaminen B1, B6 und B12 vorlag", erzählt Wolters. Dies erklärt sich zum Teil aus im Alter häufiger auftretenden symptomlosen Magen-Darm-Erkrankungen, durch die sich die Resorption des Vitamins B12 verringert. Dieses Defizit lässt sich zum Teil durch Nahrungsergänzungsmittel beheben.