Importverbot für brasilianisches Geflügel – Auswirkungen auf internationale Märkte

China und EU verhängen Importverbot für brasilianisches Geflügel – Folgen für die Bran China und EU verhängen Importverbot für brasilianisches Geflügel – Folgen für die Branche

Juli 2025 – Nach einem Ausbruch der Vogelgrippe (HPAI) im Mai 2025 in einem Massentierhaltungsbetrieb im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul hat China ein landesweites Importverbot für Geflügel aus Brasilien verhängt. Kurz darauf reagierte auch die Europäische Union mit einem ähnlichen Importstopp – ein schwerer Rückschlag für den globalen Geflügelhandel.

📉 Logistische und finanzielle Konsequenzen

  • Brasiliens Geflügelexporte sanken im Juni 2025 um 23 % auf 314.000 Tonnen.
  • China, Hauptimporteur mit über 14 % Anteil am brasilianischen Exportvolumen, stoppt Importe für 60 Tage
  • Weitere Staaten wie Südkorea, Malaysia, Peru und die EU verhängten Einfuhreinschränkungen (teilweise regional oder landesweit).

🌍 Globale Handelsdynamik im Fokus

Brasilianische Behörden fordern eine regionalisierte Reaktion – ähnlich wie Japan und die VAE – doch China hält bislang an einem vollständigen Importstopp fest. Peking prüft jedoch inzwischen, den Import bald wieder aufzunehmen.

✅ Auswirkungen für die Fleischbranche

  • Preisdruck: Geringeres Angebot und Restriktionen könnten europäische Geflügelpreise kurzfristig stützen.
  • Verschiebung von Handelsströmen: Brasilianisches Geflügel könnte verstärkt auf andere Märkte (z. B. Naher Osten, Afrika) umgeleitet werden.
  • Risikomanagement: Höhere Anforderungen an Tiergesundheit, Herkunftsnachweise und regionale Risikobewertungen.
  • Chancen für EU-Produzenten: Europäische Erzeuger können Marktanteile gewinnen oder Preise stabilisieren.

Die Situation verdeutlicht erneut die Bedeutung:

  • robuster Herkunftsnachweise über regionale Zertifikate,
  • effektiver Seuchenprävention in Großbetrieben,
  • und flexibler Exportstrategie bei kurzfristigen Handelsstörungen.

🔍 Ausblick und Empfehlungen

Unternehmen sollten Exportstrategien diversifizieren, Importmärkte datenbasiert beobachten und Vorratsstrategien für Lieferkettenrisiken etablieren. Regionale Herkunftsnachweise (z. B. WOAH-konform) gewinnen an Relevanz – nicht zuletzt bei Verhandlungen mit Handelspartnern und Behörden.

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