Döner bleibt Döner – Udofed zieht Antrag auf EU-Regelung zurück
Brüssel, 25.09.2025 - Der türkische Verband Udofed hat seinen Antrag auf EU-weit gültige Rezeptregeln für Döner Kebab zurückgezogen. Damit bleibt das beliebte Gericht weiterhin in der Hand der einzelnen Betriebe, ohne dass verbindliche Standards aus Brüssel vorschreiben, welche Zutaten verwendet werden dürfen oder wie die Zubereitung auszusehen hat.
Hintergrund
Ursprünglich wollte Udofed erreichen, dass der Döner Kebab in der Europäischen Union durch einheitliche Rezeptvorgaben geschützt und definiert wird. Damit wäre eine Art „EU-Qualitätssiegel“ entstanden, das klare Anforderungen an Fleisch, Marinaden und Zutaten festgelegt hätte. Die Diskussion stieß jedoch in vielen Mitgliedsstaaten auf Skepsis: Kritiker befürchteten eine Einschränkung der kulinarischen Vielfalt und eine unnötige Regulierung eines ohnehin etablierten Produkts.
Folgen für die Branche
Mit dem Rückzug des Antrags können Döner-Restaurants in der EU ihre Rezepturen weiterhin eigenständig gestalten. Damit bleibt der Döner Kebab so vielfältig wie bisher – von klassisch mariniertem Kalb- oder Geflügelfleisch bis hin zu vegetarischen und veganen Varianten. Für Verbraucher bedeutet das weiterhin eine große Auswahl an Geschmacksrichtungen und Rezeptideen.
Stimmen aus der Branche
Viele Betriebe und Branchenvertreter begrüßen den Schritt. Sie sehen darin die Chance, die individuelle Handschrift der jeweiligen Anbieter zu bewahren. „Gerade die Vielfalt macht den Döner in Europa so erfolgreich – eine Vereinheitlichung hätte diesen Charakter zerstört“, so die Einschätzung eines Branchenkenners.
Ausblick
Auch wenn der aktuelle Antrag zurückgezogen wurde, könnte die Diskussion über Qualitäts- und Herkunftskennzeichnungen in der Gastronomie in Zukunft wieder aufkommen. Für die Döner-Branche bedeutet die Entscheidung jedoch zunächst Planungssicherheit – und für Millionen Verbraucher in Europa die Gewissheit: Döner bleibt Döner!
