Haltungswechsel im Fokus – Tönnies sucht neue HF3-Lieferanten

Rindfleisch mit Zukunft – Tönnies informiert über Haltungsform 3
Rheda-Wiedenbrück / Badbergen / Altenburg / Kempten – Juni 2025. Wenn Verbraucher Fleisch, Wurst und andere Produkte tierischen Ursprungs einkaufen, dann spielt die Haltungsform (HF) zunehmend eine entscheidende Rolle. Der Lebensmitteleinzelhandel stellt seine Sortimente entsprechend um, die Transformation der Landwirtschaft ist in vollem Gange. Stark nachgefragt ist HF3-Rindfleisch.
Rindfleisch hat Zukunft, die Perspektiven sind bestens – das unterstrichen Markus Tiekmann und Heiko Bäzner, Divisionsleiter Rind bei Tönnies, bei regionalen Informationsveranstaltungen, zu denen das Unternehmen Lieferanten eingeladen hatte. Zahlreiche Landwirte sowie Vertreterinnen und Vertreter von Viehhandel, Erzeugergemeinschaften und Landwirtschaft waren der jeweiligen Einladung gefolgt. Die Kernbotschaft: Das Zeitfenster für den Umstieg in die Haltungsstufe 3 ist jetzt besonders gut.
Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung höherer Haltungsformen verstehe man sich als Partner der Landwirtschaft, hob Henrik Wiedenroth, gelernter Landwirt und Nachhaltigkeitsmanager bei Lidl Deutschland, während der Informationsveranstaltung in Altenburg hervor. Und Dr. Carolin Winkel, Koordinatorin Kompetenzzentrum Landwirtschaft der REWE-Group, sagte in Badbergen: „Für uns hat es strategische Priorität, über langfristig gestaltete Verträge innerhalb der Wertschöpfungskette den Landwirtinnen und Landwirten Planungs- sowie Investitionssicherheit zu geben.“ Laut ALDI Süd ist der Haltungswechsel für Erzeugerinnen und Erzeuger sowie für den Handel eine Investition in die Zukunft. Klar ist: Der Haltungswechsel kann nur gemeinsam gelingen und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. ALDI Süd hält an den Zielen des Haltungswechsels fest.
„Wir bewegen uns in einem sehr dynamisch wachsenden Umfeld“, unterstrich Ulrich Steinemann, der den Lebendvieheinkauf Rind bei Tönnies leitet. Immer mehr Erzeuger interessieren sich für eine Umstellung ihrer Betriebe in Richtung Haltungsform 3. „Das Potenzial ist groß, und die Kapazitäten zur Vermarktung von HF3-Tieren sind vorhanden. Wir suchen intensiv nach weiteren Lieferanten von Haltungsform-3-Kühen und -Jungbullen, bieten langfristige Abnahmegarantien und bezahlen attraktive Preise“, betonte Gunnar Rohwäder, Manager Landwirtschaft bei Tönnies.
„Aber auch für die Haltungsform 1 wird es weiterhin stabile Märkte geben“, versicherte Rohwäder. Für Landwirte, die noch keine HF3-Zertifizierung haben und die von den HF3-Zuschlägen profitieren möchten, bietet Tönnies das Fairfarm-Programm an. Jedes anerkannte Auditunternehmen kann die Zertifizierung durchführen. Aufgrund attraktiver Zuschläge macht sich das Audit für den Landwirt bereits nach wenigen vermarkteten Tieren bezahlt.
Informationsveranstaltungen zur Umstellung auf Haltungsform 3 haben in den vergangenen Wochen ebenso für Schweinehalter stattgefunden, weitere – sowohl zu Schwein als auch Rind – werden an zahlreichen Standorten folgen.