Erzeugung & Tiergesundheit

Vogelgrippe in 11 Bundesländern

Die Behörden nehmen die Lage sehr ernst! Über 300 Fälle wurden bisher gemeldet! Für Geflügelhalter gelten strengste Auflagen!
"In Deutschland ist die Geflügelpest weiter auf dem Vormarsch. Mittlerweile sind laut Bundesagrarministerium 226 Fälle des Erregers H5N8 bei Wildvögeln gemeldet. Weitere Verdachtsfälle werden abgeklärt. Bislang wurde der hochansteckende Erreger H5N8 bei Wildvögeln in elf Bundesländern nachgewiesen, berichtet das bundeseigene Friedrich-Loeffler-Institut."

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Die Nutztierhaltung braucht Innovationen

"Die deutsche Tierhaltung steht heute vor großen Herausforderungen. Es geht dabei um Fragen des Umwelt-, des Klima- und des Tierschutzes. Zudem gilt es die Ressourceneffizienz und die Akzeptanz der Tierhaltung bei der Bevölkerung weiter zu verbessern. Deshalb braucht die Nutztierhaltung Innovationen. Mit dem Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz und den dabei entwickelten Management-Leitlinien tragen wir dazu bei, dass neueste Forschungsergebnisse und innovative Maßnahmen schnellstmöglich in die landwirtschaftliche Praxis gelangen."..

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Internationale Geflügelkonferenz

Hannover, 16. November 2016. „Tierwohl im internationalen Handel – ethischer Grund-wert oder Handelshemmnis?“ Dieser spannenden Frage widmete sich die „Internationale Geflügelkonferenz“ am Rande der EuroTier, die der Zentralverband der Deutschen Geflü-gelwirtschaft (ZDG) gemeinsam mit dem European Poultry Club (EPC) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) als Fachveranstaltung für die gesamte Branche der Geflügelwirtschaft weltweit organisiert hatte. Fünf hochkarätige Podiumsgäste aus der Wirtschaft und verschiedenen internationalen Institutionen gaben vor mehr als 200 Fach-besuchern aus aller Welt spannende Impulse aus verschiedenen Blickwinkeln und diskutier-ten gleichermaßen konstruktiv wie kontrovers. Fazit nach einer gut anderthalbstündigen, sehr vielschichtigen Diskussion: Während international einheitliche Standards heute auf den Bereich der Lebensmittelsicherheit beschränkt sind, braucht es künftig auf Welthan-delsebene auch gemeinsame Standards für eine tiergerechte Haltung. Allein: Wie genau diese Standards aussehen könnten – darüber gehen die Meinungen stark auseinander...

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Geflügelpest breitet sich weiter aus

Schleswig Holstein. 30.000 Geflügel mussten gekeult werden. 65 Mitarbeiter eines externen Unternehmens haben die Hühner mit Stromschlägen keulen müssen. Alles muss penibel nach der Geflügelpestverordnung laufen. Betriebe, die sich in der Nähe befinden und Schweine sowie Rinder züchten, dürfen auch diese zunächst einmal nicht in den Handel bringen. Eine finanzielle Ruine und Desaster für die Züchter der betroffenen Betriebe...

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Erfolgreich in den Biolandbau einsteigen

Mainz / Hannover, 7. November 2016. Ob Milch, Fleisch oder Eier – mit hochwertigen Bioland-Produkten erzielen Erzeuger faire Preise. Die Umstellung auf Biolandbau lohnt sich. Wie sie funktioniert, erklären erfahrene Bioland-Berater und -Praktiker vom 15. bis zum 18. November auf der Fachmesse EuroTier am Bioland-Stand A06 in Halle 26. „Bioland hat mehr als 45 Jahre Erfahrung im Markt für Bio-Lebensmittel und berät von der Erzeugung bis zur Vermarktung. So profitieren Bioland-Mitglieder vom Know-How und Netzwerk der Bioland-Wertegemeinschaft“, sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland...

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Austritt von ProVieh aus dem Beraterausschuss - Stellungsnahme Initiative Tierwohl

Bonn, 24.10.2016 – Die Initiative Tierwohl bedauert den Entschluss der Tierschutzorganisation ProVieh, den Beraterausschuss zu verlassen und damit die Weiterentwicklung der Initiative nicht mehr weiter mitzugestalten. Der Wandel zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft mit mehr Tierwohl geht nur Schritt für Schritt. Dafür müssen alle Branchenakteure zusammenarbeiten und gemeinsam Kompromisse finden...

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Engagement für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Bonn, 18.10.2016 – Unternehmen, die sich für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung engagieren wollen, können jetzt Förderer der Initiative Tierwohl werden. Mit der Fördermitgliedschaft sollen Unternehmen einbezogen werden, die bislang keinen Beitrag zur Initiative Tierwohl leisten konnten, sich aber den Zielen der Initiative verbunden fühlen. Dies gab der Geschäftsführer der Trägergesellschaft der Initiative Tierwohl am Dienstag in Bonn bekannt. Dr. Alexander Hinrichs: „Mit der Fördermitgliedschaft kommen wir dem vielfach geäußerten Wunsch nach, auch für bislang unbeteiligte Wirtschaftskreise eine Möglichkeit der Unterstützung zu schaffen. Egal ob Futtermittelunternehmen, Stallausstatter oder fleischverarbeitendes Unternehmen – wir freuen uns über jedes Unternehmen, das sich mit den Zielen der Initiative Tierwohl identifiziert und uns in unserer Arbeit unterstützt.“..

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foodwatch fordert Aus für die "Initiative Tierwohl"

Berlin, 3. Oktober 2016. Anlässlich des Welttierschutztages am Dienstag hat die Verbraucherorganisation foodwatch den Handel aufgefordert, die sogenannte "Initiative Tierwohl" zu beenden. Außerdem solle Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt seine Pläne für ein staatliches Tierwohl-Siegel aufgeben. Beides ist nach Auffassung von foodwatch eine Scheinlösung, die den Tieren wie auch den Bäuerinnen und Bauern und den Verbraucherinnen und Verbrauchern eher schadet als nutzt...

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Deutlicher Rückgang bei Antibiotika-Abgabe an Tiere

"Seit 2011 wurde die an Tierärzte abgegebene Gesamtmenge Antibiotika mehr als halbiert (minus 53 Prozent). Besonders stark ist der Rückgang von 2014 auf 2015 (minus 35 Prozent): Mit der 2014 eingeführten Minimierungsstrategie für Antibiotika ist die Abgabemenge noch einmal deutlich zurückgegangen. Auch die Abgabemenge für Antibiotika mit besonderer Bedeutung für den Menschen ist von 2014 auf 2015 leicht zurückgegangen. Das beweist, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind.

Trotz der beachtlichen Erfolge arbeite ich an einer weiteren Minimierung des Einsatzes von Antibiotika. Wir arbeiten an der Aktualisierung der EU-Tierarzneimittelnovelle. Insbesondere die Anwendung von sogenannten Reserveantibiotika muss restriktiver werden. Das wird nur gelingen, wenn Veterinär- und Humanmedizin eng zusammen arbeiten. Deshalb verfolgen wir in Deutschland den One-Health-Ansatz (Human- und Tiermedizin), für den ich auch im Rahmen von G7 und G20 geworben habe und der inzwischen international auf sehr großes Interesse stößt."

Quelle: BMEL

Mindestens jedes vierte Tierprodukt stammt von einem kranken Nutztier

Foodwatch Presse berichtet:
Berlin, 22. September 2016. Lebensmittel mit tierischen Zutaten stammen zu einem großen Teil von kranken Nutztieren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung wissenschaftlicher Studien durch die Verbraucherorganisation foodwatch. Die Untersuchungen hat Matthias Wolfschmidt, stellvertretender foodwatch-Geschäftsführer, in seinem heute veröffentlichten Buch "Das Schweinesystem - Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden" (erschienen im Verlag S. Fischer, 235 Seiten, 18 Euro) zusammengefasst.

Demnach macht mindestens jede zweite Milchkuh einmal im Jahr haltungsbedingte Krankheiten durch, die größtenteils vermeidbar sind. Etwa jeder zehnte Liter Milch stammt von einer Kuh mit entzündetem Euter. Schlachthofbefunden zufolge litt etwa jedes zweite Schwein an haltungsbedingten Krankheiten. Statistisch gesehen war zudem mindestens jedes vierte Hähnchen vorher ein kranker Hahn, wurden 4 von 10 Eiern von einer Henne mit Knochenbrüchen gelegt. Angesichts der uneinheitlichen Datenlage lassen sich die Studien nur näherungsweise zusammenfassen. Als Faustregel müssen Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch davon ausgehen, dass mindestens jedes vierte Tierprodukt von einem kranken Tier stammt. Beim Einkauf ist dies nicht zu erkennen, die Produkte kranker Tiere werden regelmäßig als "gesunde" Lebensmittel angeboten.

"Wenn es um Tierhaltung geht, wird fast nur über formale Kriterien wie Platzbedarf oder Ausgestaltung der Ställe gesprochen - das ist viel zu kurz gegriffen", erklärte der Autor von "Das Schweinesystem", Matthias Wolfschmidt. "Verschwiegen wird meist, dass ein Großteil der Nutztiere unter massiven Krankheitssymptomen leidet. Der allergrößte Teil könnte vermieden werden, aus Kostengründen passiert das aber nicht. Das Problem der Tiere besteht darin, dass sie auch mit teils massiven Erkrankungen noch 'funktionieren', also Lebensmittel liefern."

Während Milchkühe regelmäßig unter Lahmheit, Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen sowie Euterentzündungen leiden, sind bei Schweinen laut Studienlage chronische Gelenkerkrankungen und Organveränderungen die häufigsten Krankheitsbilder. Bei Hühnern werden zahlreiche Symptome wie Gelenkerkrankungen, Brustbeinschäden, Knochenbrüche, Eileiterentzündungen, Wurmbefall und Fußballenveränderungen festgestellt. Dabei gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen konventioneller und Bio-Haltung, zwischen kleinen Höfen und Großbetrieben. Entscheidend für die Gesundheit der Tiere ist vor allem die Qualität des Betriebsmanagements.

"Wer in den Bauern einfach Tierquäler sieht, liegt falsch. Die Tierhalter sind, wie die Tiere selbst und die Verbraucher, die über die Herkunft ihrer Produkte getäuscht werden, Opfer eines Systems, das falsche Anreize setzt", so Matthias Wolfschmidt. "Vor allem der Handel ist verantwortlich für einen Wettbewerb, der sich nicht um Qualität, sondern nur um den Preis dreht - das kann nur zu Lasten von Tieren, Bauern und letztlich auch Kunden gehen."

In seinem Buch "Das Schweinesystem" zeigt Matthias Wolfschmidt einen Weg auf, der - anders als Scheinlösungen wie die "Tierwohl"-Initiativen des Handels und der Bundesregierung - zu einer wirklich tiergerechten Haltung führen kann. Nicht nur in kleinen Nischen, sondern flächendeckend. Damit eine echte "Tierhaltungswende" gelingt, müssten Tiere vor dem krankmachenden Preis-Wettbewerb geschützt sein. Matthias Wolfschmidt fordert:

- Eine tiergerechte Haltung muss für alle Nutztiere gesetzlich vorgeschrieben sein.

- Wie viele Tiere an haltungsbedingten Krankheiten leiden, muss für jeden Betrieb erfasst werden - daraus werden verbindliche Zielvorgaben abgeleitet, orientiert an den besten Betrieben der Branche.

- Die formalen Haltungskriterien (Stallgröße, Auslauf, Beschäftigungsmöglichkeiten etc.) müssen es allen Tieren ermöglichen, arteigene Verhaltensweisen so gut wie möglich auszuüben, ohne Verhaltensstörungen zu entwickeln.

- Auf den Markt kommen dürfen nur noch solche Produkte mit tierischen Bestandteilen, die die Tierschutzvorgaben nachweislich einhalten. Die Mehrkosten müssen am Ende wir Verbraucher bezahlen, denn wir schulden den Tieren eine bessere Behandlung.

- Das Konzept muss EU-weit umgesetzt werden, verbunden mit einem Vermarktungsverbot für nicht-tiergerecht erzeugte Lebensmittel aus Drittstaaten. Andernfalls würden europäische Tierhalter verdrängt durch nicht-europäische Konkurrenten, die weiterhin zu schlechteren Standards produzieren - ohne, dass für die Tiere etwas erreicht wäre.

"Wenn wir schon Tiere zur Produktion von Lebensmitteln halten, dann schulden wir allen von ihnen die bestmöglichen Umstände. Weder Nischenproduktionen noch Tierschutzlabel oder 0-1-2-3-Kennzeichnungen sind daher die Lösung, sondern einzig und allein klare gesetzliche Vorgaben und entsprechende Vergütungen von Tierschutzleistungen der Landwirte", so Autor Matthias Wolfschmidt. "Tiergerechtigkeit muss verbindlicher Mindeststandard für Landwirte, Handel und Verbraucher werden!"

Um einen solchen Standard zu etablieren, müssten der Handel und die Lebensmittelindustrie Tierhalter besser entlohnen. Dies würde letztlich auch zu höheren Preisen für Verbraucherinnen und Verbraucher führen. Matthias Wolfschmidt: "Wenn wir das Leben hunderttausender krankgemachter Tiere wirklich verbessern wollen, dann müssen wir diesen Preis bezahlen."

Quelle: Foodwatch

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