Erzeugung & Tiergesundheit

Ferkelprotest: Nach McDonald´s handelt auch Burger King

Ab 2011 kein Fleisch von kastrierten Ebern

Nachdem McDonald´s erklärt hatte, dass das Unternehmen ab 2011 kein Fleisch von kastrierten Schweinen mehr verarbeiten will, folgt nun auch Burger King dieser Linie. Seit vergangenem Jahr macht der Deutsche Tierschutzbund intensiv mit der Kampagne "Ferkelprotest" auf die betäubungslose Kastration von Ferkeln aufmerksam. Gerade erst hat der Verband mit einem Angriff auf die Fastfoodketten Burger King und McDonald´s seine Kampagne verschärft. Spätestens ab 2011 wollen beide Unternehmen die Ferkelqual für deren Produkte beenden.

"Das ist für den Tierschutz ein Schritt nach vorne, den nun auch Burger King vollzieht. Der Druck auf alle anderen Anbieter von Produkten mit Schweinefleisch steigt damit täglich. Wir rufen alle Anbieter auf, jetzt nicht mehr zu zögern und ebenso klare Fristen zu nennen. Die können auch früher als 2011 sein, Alternativen gibt es", begrüßt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die aktuelle Entscheidung von Burger King.

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DBV strebt völligen Verzicht auf die Ferkelkastration an

Wirtschaft, Forschung, Politik und Tierschützer suchen gemeinsam neue Wege

Der Deutsche Bauernverband strebt einen völligen Verzicht auf die Ferkelkastration an. „Bis dieser Verzicht möglich ist, setzen wir – im Interesse des Tierschutzes – auf schmerzstillende Mittel und nicht auf die Betäubung“, erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, im Interview mit dem Politikmagazin Kontraste vor Ausstrahlung der Sendung am 30. Juli 2009. Der DBV fordert auch die Fastfood-Ketten auf, diesen deutschen Weg im Markt, der seit letztem Jahr gemeinsam vom Verband der Fleischwirtschaft (VDF), vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) und vom DBV beschritten wird, voll zu unterstützen. Ziel müsse es sein, im Interesse der Verbraucher an einwandfreiem Schweinefleisch und dem Tierschutz so schnell wie möglich Lösungen zu finden.

Seit Jahrhunderten werden weltweit nahezu alle männlichen Ferkel kastriert, um zu verhindern, dass bei der Zubereitung von Schweinefleisch unangenehmer Ebergeruch entsteht. Tierschutzorganisationen üben massiven Druck auf die Politik und den Lebensmitteleinzelhandel aus, um die betäubungslose Kastration in Deutschland und in Europa zu verbieten. Seit 01. April 2009 dürfen in der Übergangsphase zum vollständigen Kastrationsverzicht alle Ferkel innerhalb des QS-Systems nur noch mit Schmerzmittel kastriert werden, da es keine praxistaugliche Alternative gibt.

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INTERREG Projekt „SafeGuard“: Erstmals grenzüberschreitende Bekämpfung von Tierseuchen

In der deutsch-niederländischen Grenzregion sollen jetzt Tierseuchen und Zoonosen, das heißt von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten, grenzüberschreitend systematisch bekämpft werden. In den nächsten viereinhalb Jahren werden die Projektpartner GIQS (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung e.V.) und 35 Organisationen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden in dem Projekt „SafeGuard“ Maßnahmen und Konzepte entwickeln, um die Lebensmittelsicherheit und -qualität einschließlich Tiergesundheit für eine der bevölkerungsreichsten und viehdichtesten Regionen Europas weiter zu verbessern. Auf deutscher Seite die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie die Niederlande und die Europäische Union fördern das Projekt mit insgesamt 9,35 Mio. Euro aus Mitteln des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland. Die EU beteiligt sich mit 50 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit rund 600.000 Euro.

Im Rahmen von „SafeGuard“ sollen Präventions-, Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen aber auch das Krisenmanagement beiderseits der Grenze weiter verbessert und die vorhandenen Ressourcen noch besser miteinander vernetzt werden. Zu den Maßnahmen gehören insbesondere der Aufbau internetbasierter Lösungen für den unternehmens- und behördenübergreifenden Datenaustausch, die Analyse der Kombinierbarkeit staatlicher und privatwirtschaftlicher Kontrollen, die Entwicklung und Erprobung neuer Fortbildungskonzepte für Landwirte und Hoftierärzte, die Analyse der Transportströme innerhalb des Programmgebietes auf der Basis Geografischer-Informations-Systeme, die Entwicklung von Frühwarnsystemen für Tierseuchen (z.B. Schweinepest, etc.) und Zoonosen (z.B. Salmonellen sowie Antibiotika resistente Erreger) oder der Aufbau deutsch-niederländischer Fortbildungsprogramme zur Qualifizierung von Tierärzten für den grenzüberschreitenden Austausch.

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BSE-Fall bei Milchkuh in Hamburg

Kein Fleisch im Handel – Totes Tier wurde fachgerecht beseitigt

Nach der Überprüfung durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) wurde in dieser Woche der erste BSE-Fall bei einem in Hamburg gehaltenen Rind bestätigt. Die über zehn Jahre alte Milchkuh war in der vergangenen Woche ohne Anzeichen einer BSE-Erkrankung verendet und anschließend überprüft worden. Die zuständigen Behörden haben entsprechend reagiert, zwei gefährdete Rinder im betreffenden Bestand identifiziert und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen.

Bei einem aufgetretenen BSE-Fall werden als Schutzmaßnahme umgehend alle gefährdeten Tiere identifiziert. Dazu zählen die Nachkommen, die innerhalb von zwei Jahren vor dem Feststellen der Krankheit geboren wurden und Tiere, die zwölf Monate vor oder nach dem verendeten Rind geboren und im ersten Lebensjahr gemeinsam mit diesem aufgezogen wurden. In diesem beschriebenen zweijährigen Zeitraum hatte das betreffende Tier einen Nachkommen. Dieses Jungtier und eine mit dem verendeten Rind aufgezogene Kuh werden derzeit im Bestand gehalten und amtlich kontrolliert. Die Tiere dürfen nicht, z.B. durch Schlachtung, in die Lebensmittel- oder Futtermittelkette gelangen. Dies wurde durch die zuständige Behörde gegenüber dem Tierhalter verfügt.

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NDR Info exklusiv: noch immer massiver Antibiotika-Einsatz und Schnabelamputation in der Putenhaltung

In der konventionellen Putenhaltung in Deutschland kommen weiterhin regelmäßig Antibiotika zum Einsatz. Nach Informationen von NDR Info werden in einigen Ställen, u. a. in Niedersachsen, ganze Putenbestände während der gesamten Mastdauer mit Antibiotika behandelt. Das belegen entsprechende Dokumente, die NDR Info vorliegen.

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DBV-Präsidium zur Ferkelkastration

Handel soll deutschen Weg honorieren

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat eine Erklärung für ein gemeinsames Vorgehen bei der Ferkelkastration abgegeben. Darin fordert es die Unter­nehmen des Lebensmitteleinzelhandels auf, den deutschen Weg zu unterstützen und zu honorieren. Die Erklärung des Präsidiums ist nachfolgend aufgeführt:

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„Blick nach vorn – Perspektiven in der Nutztierfütterung“

DBV veranstaltet Fachforum zur Tierfütterung auf der Grünen Woche

Über wichtige Fragen rund um die Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere mit Futtermitteln werden Experten im Rahmen des Fachforums „Blick nach vorne – Perspektiven in der Nutztierfütterung“ diskutieren. Dieses Fachforum veranstaltet der Deutsche Bauernverband (DBV) am 21. Januar 2009, 10.30 bis 12.30 Uhr auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Agrarrohstoffe stehen im Spannungsfeld der Verwertungsmöglichkeiten als Nahrungsmittel für Mensch und Tier sowie als Energielieferant. Extreme Preisschwankungen in 2008 zeigen zudem wie abhängig die Veredlung auch von den Entwicklungen an den Finanzmärkten und von der EU-Zulassungspolitik für gentechnisch veränderte Futtermittel ist. Die Sorge des Sektors, aufgrund der Nulltoleranz für nicht in der EU zugelassene GVO Soja- und Maissorten möglicherweise im kommenden Jahr die Versorgung mit Proteinen nicht mehr sicherzustellen, ist groß. Alternative Eiweißquellen innerhalb Europas decken den Bedarf bei weitem nicht. Experten der FAO, der Niederlande und der deutschen Futtermittelbranche werden im Rahmen des Fachforums interessante Entwicklungen vorstellen. In der abschließenden Podiumsdiskussion soll ausführlich über gemeinsame Lösungswege diskutiert werden. Brisante Themen zu politischen Rahmenbedingungen bei Tiermehlen und Fetten werden dabei nicht ausgespart bleiben.

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Born: Koexistenz von Teller und Tank ist möglich

Podiumsdiskussion im Rahmen des Fachkongresses „Kraftstoffe der Zukunft“

Bis vor einem Jahr galt die Produktion Nachwachsender Rohstoffe in der Landwirtschaft noch als probates Mittel zum Klimaschutz und der Versorgungssicherheit bei Energie- und Kraftstoffen. Dagegen muss man heute den Eindruck gewinnen, dass Biokraftstoffe Schuld sind am Hunger in der Welt. Das alles sind Extrempositionen ohne realistischen Hintergrund. Dies betonte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem 6. Internationalen Fachkongress für Biokraftstoffe in Berlin. Seiner Aussage zu Folge ist die Möglichkeit der Koexistenz von „Teller und Tank“ möglich. So würde in Europa gerade mal 2,5 Prozent der Getreideernte zu Bioethanol verarbeitet werden.

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Migros und Micarna entscheiden sich für die Inhalationsmethode

Vorzeitige, konsumentenfreundliche Umsetzung der schmerzfreien Ferkelkastration

Die Migros setzt gemeinsam mit ihrem Fleischverarbeitungsbetrieb Micarna SA bei der Ferkelkastration auf die Inhalationsmethode, die Kastration unter Narkose und Schmerzausschaltung. Die Umsetzung erfolgt bereits ab 1. Juli 2009. Der Hauptgrund für diese Haltung: die Methode genießt bei den Konsumentinnen und Konsumenten die grösste Akzeptanz.

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Deutsches Kalbfleisch hat hervorragendes Ansehen

10 Jahre Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch

Die Verbraucher können davon ausgehen, dass mit deutschem Kalbfleisch ein sicheres und hochwertiges Produkt auf ihrem Tisch ist. Mit diesen Worten würdigte der Staatssekretär Gert Lindemann das Wirken der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK) anlässlich deren 10-jährigen Bestehens. Als Reaktion auf verschiedene Lebensmittelskandale gründete der Bundesverband der Kälbermäster mit einigen Schlacht- und Zerlegebetrieben 1998 die KDK. Mit einem ausgefeilten und umfassenden Kontrollprogramm auf unerlaubte Substanzen ist es gelungen, die Kalbfleischbranche wieder in ein positives Licht zu rücken. Das Produkt Kalbfleisch ist heute ein Premiumprodukt für qualitätsorientierte Verbraucher.

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